Der Verbandsausschuss bereitete die Haushaltssatzung mit Wirtschaftsplan für das Jahr 2015 sowie dem dazugehörenden Finanzplan 2014 bis 2018 im Rahmen seiner Sitzung am 14.01.2015 zur Beschlussvorlage für die Verbandsversammlung, welche am 28.01.2015 tagt, vor. Wesentliche Eckpunkte bilden die Erfolgs- und Vermögenspläne für den Trink- und Abwasserbereich. Hier werden im Trinkwasserbereich Erträge in Höhe von 10,8 Mio.Euro und Aufwendungen mit 10,2 Mio.Euro erwartet. Es ergibt sich ein geplanter Jahresüberschuss von rd. 600 TEuro, welcher wiederum zur Minimierung der benötigten Kredite im Vermögensplan eingesetzt wird.
Der Vermögensplan ist mit seinen Einnahmen und Ausgaben in Höhe von
7,1 Mio.Euro aufgestellt. Ein wesentlicher Bestandteil sind die Investitionen im Verbandsgebiet in Höhe von ca. 4,9 Mio.Euro. Schwerpunkte dabei bilden investive Maßnahmen in die Wassergewinnungsanlagen mit 1,4 Mio.Euro, in Verteilungsanlagen mit 425 TEuro, in Transportleitungen und Erneuerungen mit 2,4 Mio.Euro und in Hausanschlüsse, Elektro- und Steuertechnik als auch in Betriebs- und Geschäftsausstattungen mit 600 TEuro.
Im Abwasserbereich rechnet der ZWA im Erfolgsplan mit 14,9 Mio.Euro Erträgen sowie 13,9 Mio.Euro Aufwendungen. Auch hier ergibt sich ein geplanter Jahresüberschuss in Höhe von rd. 1 Mio.Euro. Analog des Trinkwasserbetriebes wird dieses Ergebnis ebenfalls die Kreditlast minimieren.
Der Vermögensplan geht im Abwasserbetrieb von Einnahmen gleich Ausgaben in Höhe von 19,9 Mio.Euro aus. Auch hier bilden die geplanten Investitionen den größten Anteil mit 9,5 Mio.Euro.
Der Restkreditbedarf beträgt 2,8 Mio.Euro.
Erfreulich ist, dass das Land Thüringen dem ZWA für den Abwasserbereich Fördermittel zugesagt hat. Insgesamt werden für drei Maßnahmen 774 TEuro erwartet.
Schwerpunkte der Investitionstätigkeit bilden im Abwasserbetrieb Ersatzinvestitionen in die Großkläranlagen Saalfeld und Rudolstadt mit
400 TEuro sowie die Planungsvorbereitung für den Neubau der Kläranlage in Langenschade 30 TEuro, der weitere Um- und Ausbau der Haupt- und Verbindungssammler mit 5,9 Mio.Euro als auch der Ortsnetze, welche mit
2,5 Mio.Euro eingeplant sind. Für Elektro- und Steuertechnik, Hausneuanschlüsse, der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Sonstiges sind verteilt im gesamten Verbandsgebiet 718 TEuro eingeplant.
Die größten Baumaßnahmen wird der ZWA in Saalfeld mit der Gemeinschaftsbaumaßnahme am Bahnhofvorplatz (740 TEuro), der Erschließung der Ortslage Remschütz in einem 1. Bauabschnitt (1,1 Mio.Euro), der Resterschließung der Ortslage Obernitz im Bereich der Arvid-Harnack-Straße (892 TEuro), dem Abwasseranschluss der Ortslage Unterwirbach an die Kläranlage Rudolstadt und der damit verbundenen Außerbetriebnahme der Oxidationsteichkläranlage (710 TEuro) sowie der Weiterführung des Ersatzneubaus der Trinkwasseraufbereitungsanlage in Bad Blankenburg mit 700 TEuro in 2015 umsetzen. Insgesamt sind 56 Teilmaßnahmen im Trinkwasserbereich und 50 Maßnahmen im Abwasserbereich eingeplant.
Zu den jeweiligen Maßnahmen werden die betroffenen Kunden vor Durchführung durch Einwohnerversammlungen oder auch Informationsschreiben rechtzeitig informiert.
Neben dem eigentlichen Wirtschaftsplan des Jahres 2015 wird auch der Beschluss für den Finanzplan bis einschließlich 2018 vorbereitet. Dieser entwickelt sich in den geplanten Jahren jeweils in seinen Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Die Fortschreibung erfolgt jährlich und hängt wesentlich von durchzuführenden Investitionsmaßnahmen ab.
Fördermittelmaßnahmen 2015
Durch das Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz wurde dem ZWA Saalfeld-Rudolstadt noch im Jahr 2014 schriftlich mitgeteilt, dass die Vorhaben:
1. Kanalisation Bad Blankenburg / Schmutzwasserkanal und Pumpwerk „In der Flecke“ – Anschluss an KA Rudolstadt
2. Kanalisation Saalfeld, OT Obernitz, Schmutzwasserkanal Arvid-Harnack-Straße Anschluss an KA Saalfeld
3. Kanalisation Saalfeld, OT Remschütz,1.BA,Remschütz-Nord, Schmutzwasserkanal Anschluss an KA Saalfeld
in das Förderprogramm 2015 aufgenommen wurden. Entsprechend der aktuellen Fördermittelrichtlinien ist für die Übergabe des Zuwendungsbescheides durch die Thüringer Aufbaubank unter anderem abhängig von der Beschlussfassung des Wirtschaftsplanes in der Verbandsversammlung des ZWA Saalfeld-Rudolstadt.
Ein erster richtungsweisender Schritt erfolgte mit der einstimmigen Bestätigung der Haushaltssatzung mit Wirtschaftsplan für das Jahr 2015 und dem dazugehörigen Finanzplan 2014 bis 2018 durch den Verbandsausschuss des ZWA Saalfeld-Rudolstadt.