Der ZWA tritt dem Netzwerk Hochwasserhilfe Sachsen/Thüringen bei

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Im Jahr 2014 wurde von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) das Netzwerk Hochwasserhilfe ins Leben gerufen. Fünf Gründungsmitglieder aus den Bundesländern Sachsen und Thüringen hatten sich zu einer Gemeinschaft zusammengefunden und das Netzwerk unter der Federführung des DWA-Landesverbandes Sachsen/Thüringen gegründet. So soll im Hochwasserfall eine schnelle gegenseitige Hilfe mit Personal und Technik erfolgen. Den Bedarf haben die Hochwasserereignisse in der jüngeren Vergangenheit in nahezu allen Flußgebieten eindringlich gezeigt. So wird von den Netzwerkteilnehmern auf dem Internetportal der DWA eine zentrale Datenbank mit Übersicht der zur Verfügung stehenden Ressourcen geführt, welche bei Bedarf abgerufen werden können.

Der Grundgedanke ist, dass nicht überall gleichzeitig ein Hochwasserfall auftritt. So gibt es Unterschiede in Flußeinzugsgebieten, Unterschiede an verschiedenen Flüssen und Unterschiede in den Bundesländern. Im Hochwasserfall sind regional wenige oder gar keine zusätzlichen Ausrüstungen oder Hilfskräfte verfügbar. Ein wichtiger Vorteil ist es, dass auch Erfahrungen mit vergangenen Hochwasserereignissen durch die Beteiligten eingebracht werden.

Wie funktioniert das Netzwerk?

Die Teilnehmer vereinbaren eine freiwillige nicht verpflichtende gegenseitige Hilfe im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten für den Fall, dass Teilnehmer von einem Hochwasser betroffen sind. Grundlage für den Beitritt zum Netzwerk Hochwasserhilfe ist eine der Größe und Leistungsfähigkeit angemessene eigene Vorsorge für den Hochwasserfall sowie eine ebensolche Bereitschaft zur Hilfe gegenüber den Teilnehmern des Netzwerkes Hochwasserhilfe. Die Hochwasserhilfevereinbarung zur Teilnahme am DWA-Netzwerk enthält notwendige rechtliche und organisatorische Regelungen (Kommunikation, Personalbereitstellung, Materialeinsatz, Haftung, Kostenbeitrag zur Finanzierung). Jeder Netzwerkteilnehmer hat Zugriff auf die Datenbank der abrufbaren Ressourcen sowie Informationen zur Erreichbarkeit der Ansprechpartner. Im Hochwasserfall (Hochwasseralarmstufe 3 oder höher) sind die in der Datenbank Hochwasserhilfe hinterlegten Informationen die Grundlage für die Recherche der benötigten Ressourcen und die direkte Verbindungsaufnahme des Hilfenehmers mit dem Hilfegeber.

Der ZWA ist auch im Hinblick auf die Risikominimierung dem Netzwerk beigetreten und nimmt an der gegenseitigen Hilfestellung für den Krisenfall teil. Die zuletzt im Jahr 2013 eingetretenen Hochwasserereignisse im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt haben eindringlich gezeigt, dass eine gegenseitige Unterstützung wichtig ist.

gez. Stausberg
Geschäftsleiter