Der ZWA Saalfeld-Rudolstadt führt aktuell Bautätigkeiten zwischen den Ortslagen Kirchhasel und Etzelbach durch. In Etzelbach und Mötzelbach wird es zu einer Neugestaltung bzw. Optimierung der Trinkwasserversorgung kommen, um auch in Zukunft das Trinkwasser in erforderlicher Menge und in der gesetzlich vorgeschriebenen Qualität bereitstellen zu können.
Die Wasserversorgung der Ortsteile Etzelbach und Mötzelbach erfolgt aktuell über Quellen in Etzelbach und Mötzelbach. Die Wasseraufbereitung der beiden Quellen beschränkt sich jeweils auf eine Desinfektionsstufe. Beide Quellen werden miteinander gemischt, um die höheren Nitratwerte aus der Quelle in Mötzelbach zu kompensieren.
Durch das Ingenieurbüro „HSP“ aus Suhl wurde im Jahr 2014 eine Studie zur Optimierung der Trinkwasserversorgung für das nördliche Verbandsgebiet des ZWA Saalfeld - Rudolstadt (VG=Versorgungsgebiet Teichel/Teichröda, VG Großkochberg, VG Etzelbach/Mötzelbach) erstellt. Im Ergebnis der Studie ist für jedes VG eine Vorzugslösung ermittelt worden. Für das VG Etzelbach/Mötzelbach sah die Studie die Weiternutzung der Quellen sowie einen Ersatzneubau des HB Etzelbach vor.
Seit dem Jahr 2014 sind die Schüttungsmengen der beiden Quellen, besonders in den Sommermonaten stark zurückgegangen. Perspektivisch rechnen wir mit einem Anstieg des Trinkwasserbedarfs in diesem Versorgungsbiet.
Aufgrund der neuen Randbedingungen wurde die Sachlage noch einmal betrachtet und die Studie aus dem Jahr 2014 erweitert. Zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung für das Gebiet Etzelbach/Mötzelbach wurden insgesamt 6 Varianten untersucht. Als Vorzugslösung stellte sich in der Studie er Anschluss Etzelbach und Mötzelbach an das Fernwassersystem der Thüringer Fernwasserversorgung – dar.
Derzeit erfolgt die Verlegung einer ca. 3.100 m Trinkwasserverbindungsleitung (PE DN 150) vom neu zu errichtenden Wasserzählerschacht Kirchhasel bis nach Etzelbach. Dabei sind die Gewässer „Haselbach“ und „Etzelbach“ zu queren. Die Leitungsverlegung erfolgt im Spülbohrverfahren hauptsächlich im Öffentlichkeitsbereich. Zur Errichtung des Wasserzählerschachtes in Kirchhasel ist das vorhandene Zwischenpumpwerk Kirchhasel zurückzubauen. Die Baumaßnahme wird durch die Firma „RK Rohrleitungsbau Kirchhasel GmbH“ realisiert. Die Kosten für die Baumaßnahme betragen inklusive Planungs- und sonstige Kosten ca. 1.025.000 € netto. Die Baumaßnahme wird durch den Freistaat Thüringen mit 428.500 € gefördert. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist bis zum 31.07.2023 vorgesehen.